SDS-Geschichte – Gemeinsame Vision

Zusammenspiel

Jordan ist ein Mann voller Visionen. Er will so vielen Menschen wie möglich die Tiefe des katholischen Glaubens eröffnen: „dass alle Menschen die Güte und Menschenfreundlichkeit des Heilandes erkennen“.

Darin findet er in Therese von Wüllenweber (M. Maria von den Aposteln) eine begeisterte Mitkämpferin. Die Begegnung mit P. Jordan 1882 beendet ihr langes Suchen. Sie, „die am liebsten die Evangelien liest – und dabei vor allem jene Berichte, die erzählen, wie Jesus mit den Aposteln und den Frauen unterwegs ist“, will ebenso mit Jesus unterwegs sein. Sie weiß sich zu einem apostolischen Leben berufen und hat sich eigentlich ein Leben in einem Doppelkloster, Männer und Frauen, gewünscht.
Auch die Frage P. Jordans „Lieben Sie das Kreuz?“ kann sie mit Ja beantworten. Nicht aus einer falschen Leidensverliebtheit heraus, sondern aus dem Wissen, dass Nachfolge Jesu etwas kostet. Sie ist eine durch und durch apostolische Frau – und so genau die richtige, um mit P. Jordan daran zu arbeiten, seine Visionen zu verwirklichen.

Gott ist den Menschen liebend zugewandt –

Das Hauptanliegen ist die Verkündigung Gottes, der den Menschen liebend zugewandt ist.
Für dieses Anliegen will P. Jordan Priester und Laien bewegen, alle Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, besonders aber die Presse, zu nutzen.
Sein ursprüngliches Vorhaben beinhaltet drei Stufen oder Grade. Die erste Stufe sind Männer und Frauen, Priester und Laien, die sich ausschließlich dem „Zweck der Gesellschaft“ widmen.
Die zweite Stufe sind Gelehrte wie Historiker, Theologen, Wissenschaftler, die in ihrem Umfeld als VerkünderInnen wirken. Die dritte Stufe sind verschiedenste Menschen, die dort wo sie leben und arbeiten, vor allem durch gute Zeitschriften an der Verkündigung und Erziehung teilhaben. So werden alle mit einbezogen in die Verkündigung „der Güte und Menschenfreundlichkeit des Heilandes“.
Im Laufe der Zeit wird das ursprüngliche Vorhaben aus verschiedenen Gründen geändert. Aus der ersten Stufe entsteht 1881 die „Apostolische Lehrgesellschaft“ (ab 1882 Katholische Lehrgesellschaft) und 1888 die „Schwestern der Katholischen Lehrgesellschaft“.
Die Umbenennung in Salvatorianer und Salvatorianerinnen erfolgt 1893.
Die dritte Stufe der Laien ruht viele Jahre, ist aber in den letzten 20 Jahren wiederbelebt worden in den „Laiensalvatorianer(innen)“.