Die Zahl der Opfer des Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, der Ausbeutung der Arbeitskraft oder für andere Zwecke beläuft sich weltweit auf rund 20 Millionen. Rund 117 Milliarden Euro Profit werden pro Jahr mit Menschenhandel gemacht. (aus der Hompepage des Europäischen Parlaments)
Die Initiative, die am 23.10.2014 offiziell mit einer Auftaktveranstaltung im Ursulinenhof startete, fokussiert sich vor allem auf jene Frauen und Mädchen, die durch Menschenhandel und unter Zwang in ausbeuterischen Abhängigkeitsverhältnissen in der Prostitution in Oberösterreich arbeiten müssen.
„Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung ist ein Angriff auf die Menschenwürde, für mich Grund genug, einzugreifen und aktiv zu werden. Der verletzten Würde wegen engagiere ich mich zusammen mit meinem engagierten Team!“
P. Hans Eidenberger SM ( Bildungshaus Greisinghof – Orden der Marianisten)
„Mir fällt auf, dass jener Bereich von Menschenhandel, der zum Zweck der sexuellen Ausbeutung geschieht, sehr häufig nur als ‚Frauen-Thema‘ behandelt wird und so die Männer völlig unsichtbar bleiben – so als hätten sie mit dem Bereich ‚Prostitution‘ gar nichts zu tun. Gerade als Mann ist es mir ein Anliegen, eine Bewusstseinsveränderung bei Männern zu bewirken, damit sie ihre Verantwortung übernehmen und ihnen klar wird, dass durch jeden Freier Ausbeutung gefördert wird! Nur so kommen wir dem Ziel der gelebten Würde von Frau und Mann näher.“
Helga Prühlinger (Missio OÖ)
„Als Mitarbeiterin von Missio OÖ und weil es meine persönliche Überzeugung ist, engagiere ich mich in der Initiative gegen Menschenhandel, denn es ist unser Auftrag als ChristInnen, nicht wegzuschauen, Unrecht nicht stehen zu lassen und uns für die Unterdrückten einzusetzen. Was wir hier und jetzt tun können: die Gesellschaft über dieses maßlose Unrecht, das uns in unserer globalen Welt umgibt, aufzuklären und die Betroffenen im Gebet vor Gott zu bringen“
Gaspard Nyungura (Missio OÖ)
„Es ist höchste Zeit, dass wir etwas tun – wir können nicht mehr länger unsere Augen und Ohren verschließen. Das Thema Menschenhandel betrifft uns alle, direkt oder indirekt.“
Isabella Kern (Autorin)
„Wir alle haben Mütter, Schwestern, Töchter, Nichten und Enkelmädchen. Können Sie sich vorstellen, dass einem dieser Menschen, die wir lieben, dieses Schicksal widerfährt? Huschke Mau hat mich mit ihrem Vortrag darin bestärkt, weiterzumachen und die Menschen über dieses Unrecht zu informieren.“
Lore Beck (Evangelische Kirche A.B., OÖ)
„Es ist ganz einfach: Unrecht ist Unrecht. Menschenhandel ist Verbrechen. Das Ziel des Menschenhandels ist die bewusste Ausbeutung von Menschen. Das passiert täglich vor unseren Augen. Es ist unmöglich, davon nichts zu wissen. Da heißt es: Hinschauen, die Stimme erheben und für Menschen handeln.“
Heidemaria Hofer (ehemalige Mitarbeiterin bei Welthaus – Mitglied bis 2022) im Bild 1.v.re
„Ich möchte Themen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden – wie eben auch der Handel mit Menschen – zur Sprache bringen und damit sichtbar und spürbar machen. Aus Solidarität mit Frauen in Not. Und weil mich die Kraft, der Mut und die Spiritualität, mit der sich Sr. Maria Schlackl engagiert, sehr berührt.“
Renate Bauinger (Superintendentialkuratorin – Mitglied bis 2021) im Bild 2.v.re
„Dass Frauen in einer Gesellschaft des Überflusses aus finanzieller Not heraus ihren Körper verkaufen müssen, körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt sind, zur Handelsware degradiert werden – dem kann und will ich nicht tatenlos zusehen“
Aktuelles
Sie lauert überall: die Ausbeutung; dort und da verdeckt, aber auch offen-sichtlich … viele sehen weg, sonst könnte sie nicht existieren; wir schauen hin.
18. Oktober – europäischer Tag gegen Menschenhandel
Der Tag, der seit 2007 jedes Jahr stattfindet, schafft eine Möglichkeit, auf das Problem des Menschenhandels aufmerksam zu machen. Die Initiative organisiert regelmäßig anlässlich dieses Tages Informations- bzw. Bildungsveranstaltungen.
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