Am 17. Jänner 2022 fand im Quo vadis? in 1010 Wien die Ausstellungseröffnung mit Bildern von Sr. Heidrun Bauer und Gedichten des OÖ Theologen Franz Schmidsberger aus Linz statt. Aufgrund der aktuellen Corona Bestimmungen konnten maximal 25 Personen an der Veranstaltung teilnehmen. Lisa Huber, die Leiterin des Quo vadis?, moderierte gekonnt und mit viel Feingefühl die Abendveranstaltung. Klaviermusik, Gedichte und Bilderklärungen wechselten einander ab. Das interessierte Publikum lies sich vom Tiefgang der Gedichte und vom authentischen Glaubenszeugnis von Sr. Heidrun Bauer SDS berühren. Gemütliches Beisammensein rundete den Abend ab.
Auszüge eines Textes als Hinführung zur Ausstellung:
Es gibt so vieles, was uns Menschen berührt, was uns nahe geht. Dass manches aufs erste unverständlich ist und fern bleibt, auch das kennt jeder. Die Bilder von Sr. Heidrun Bauer SDS und die Gedichte von Franz Schmidsberger erzählen vom Leben und vom großen Ganzen, das die Welt im Innersten zusammenhält. Der Theologe Franz Schmidsberger war auf der Suche nach Bildern, die den Inhalt seiner Gedichte illustrieren. Dazu recherchierte er im Internet. Bei der Auswahl der Kunstwerke war es ihm wichtig, dass sie nicht die Oberfläche unserer Welt abbilden, sondern jene Dimension des Dahinter, die für unsere leiblichen Augen nicht sichtbar ist. Und er wurde fündig. Die Bilder von Sr. Heidrun Bauer haben ihn angesprochen.
„Meine Kunstwerke erzählen vom Leben, so wie es ist und gelebt werden will – und von meinem Glauben an das göttliche Du, an Jesus, den Lebendigen, den Heiland, der in Seiner Menschwerdung und Auferweckung Himmel und Erde für uns leibhaftig verbunden hat“, sagt Bauer. Das Malen der Bilder ist für Bauer ein Prozess, der nicht planbar ist. Meist beginne er mit einer inneren Wahrnehmung, die sie mich sich herumträgt. „Anspannung, innere Dunkelheit und Zeiten des Allein-Seins sind vertraute Vorboten für das Kraft raubende innerliche Ringen um eine einzigartige Darstellung. Das eigentliche Malen ist ein Geschehen, dem ich mich überlasse. Es ist spannend, mich als Werkzeug von etwas Größerem zu erleben. Wenn das Bild nach und nach auf der Leinwand entsteht, bedarf es konzentrierter Aufmerksamkeit um nicht den Zeitpunkt zu verpassen, wo ich spüre, dass es genug ist. Jeder weitere Pinselstrich wäre dann zu viel“, so Bauer. Die Deutung der Bilder geschehe dann später, so auch die Namensgebung.
Franz Schmidsberger, aufgewachsen in Roitham im nördlichen Salzkammergut, lebt und arbeitet als Theologe in Linz und Steyr. Seine Texte sprechen eine sehr alltägliche Sprache. Im Buch „Nah und fern. Gedichte/Bilder“ sind sie abgedruckt. Schmidsberger freut sich über das Buchprojekt und die dazugehörige Ausstellung: „Völlig unabhängig voneinander sind die Texte und Bilder entstanden, nur durch Zufall – nennen wir es Fügung – fanden sie zueinander.“
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